Stellungnahme des SSV Kasendorf zum Ligaverzicht der ersten Mannschaft
Auch im Rahmen der nachhaltigen Neuausrichtung war das Ziel, den bestehenden Kader zu halten und weiterhin in der Bezirksliga anzutreten. Entgegen allen Gerüchten oder Falschmeldungen sollte die aktuelle Mannschaft keinesfalls durch Einheimische sowie Jugendspieler ersetzt, sondern um jene Spieler erweitert werden. Einige Spieler hätten den Verein im Sommer aufgrund beruflicher oder sonstiger Gründe ohnehin verlassen, jedoch war eine Vielzahl an Spielern nicht abgeneigt beim SSV zu bleiben. Im Laufe der letzten Monate entschieden sich viele Spieler trotz intensiver Gespräche für einen Wechsel. Die Ursachen hierfür sind nur teilweise nachvollziehbar.
Nachdem klar war, dass nahezu die komplette erste Mannschaft unseren SSV Kasendorf am Ende der Saison verlassen wird, versuchten wir in den vergangenen Wochen in unzähligen Spielergesprächen einen BZL-tauglichen Kader zusammenzustellen. Das Ziel war ganz klar ein Verbleib in der Bezirksliga Oberfranken Ost, was von Vereinsseite auch immer dementsprechend kommuniziert worden ist. Gestreute Gerüchte, Störfeuer, Unwahrheiten in sozialen Medien und sicherlich auch der ein oder andere einseitige Bericht führten dazu, dass dieses Ziel bedauerlicherweise nicht zu erreichen war. Schlussendlich hat sich die Vereinsführung zu diesem schweren Schritt durchgerungen, der in Hinblick auf den verbleibenden Kader realistisch gesehen die einzig sinnvolle Option ist. Die Entscheidung wurde mit der zukünftigen Mannschaft gemeinsam getroffen. Da der vorletzte Spieltag immer näher rückt, gab es keine andere Möglichkeit als den Ligaverzicht sowie die Eingliederung in die Kreisklasse zu beantragen. Dadurch ist die notwendige Planbarkeit für die nächste Saison und zugleich die Fairness den anderen Mannschaften gegenüber gegeben.
Wir hätten nicht gedacht, dass der Trainerwechsel derart hohe Wellen schlägt und als Konsequenz so viele Spieler den Verein verlassen. Die Clubführung wollte den SSV lediglich auf ein sicheres Fundament stellen. Wichtig für uns war und ist, nach und nach Spieler aus der eigenen Jugend an den Herrenbereich heranzuführen. Der Trend der vergangenen Jahre – viele Eigengewächse sind zu Nachbarvereinen gewechselt – soll umkehrt werden. Das Konzept ist mittel- bis langfristig ausgerichtet und wird in den kommenden Jahren Schritt für Schritt greifen. Wichtig war uns in diesem Zusammenhang in erster Linie ein intaktes Vereinsleben. Dazu gehören zukünftig Helferinnen und Helfer, die schon jetzt an allen Ecken und Enden fehlen. Der Verein braucht Nachwuchs und das geht einzig und allein über Spieler aus dem eigenen Jugendbereich, die eine Verbundenheit zum Verein aufbauen. Auch die zukünftige Fußballergeneration braucht Helfer, die sich im Verein engagieren und Aufgaben bzw. Verantwortung übernehmen.
Trotz dieser harten Entscheidung sind wir weiterhin überzeugt davon, dass die Neuausrichtung das Überleben des Vereins langfristig sichern wird. Der Zusammenhalt innerhalb des Vereins ist schon jetzt größer als in den letzten Jahren.
Die Vorstandschaft des SSV Kasendorf 07.05.2024