In den ersten fünfzehn Minuten gelang es beiden Mannschaften nicht ins Spiel zu kommen. Fehlpässe im Aufbauspiel und viele taktische Fouls prägten diese Anfangsphase. Die Heimelf aus Kasendorf hatte Probleme ihr gewohntes Spiel gegen bissig auftretende Froschbachtaler aufzuziehen. Die erste gute Gelegenheit ergab sich in der 20. Minute für Pistor, der nach durchdachtem Zuspiel von Heimtorjäger Krauß den Gästetorhüter Pesterov aus naher Distanz nicht überwinden konnte. In der 32. Minute fand erneut Krauß mit Pistor einen Abnehmer seiner Flanke, diese verwandelte Letztgenannter mit einer sehenswerten Direktabnahme in den Winkel zum 1:0 Führungstreffer. Danach hatten die Kasendorfer ihre beste Phase, weil sie nun druckvoller agierten. Um so unverständlicher, das die Morck-Elf dann doch noch einen Gegentreffer kurz vor der Halbzeitpause hinnehmen musste. Vorausgegangen war ein Fehler im Aufbauspiel, den der Gästestürmer Preisinger mit einem Alleingang über die rechte Seite bestrafte. Er überwand in der 41. Minute SSV-Torwart Putschky zum 1:1 Halbzeitstand.
Auch nach der Pause sollte sich kein ansehnliches Spiel entwickeln. Es gab zu wenig durchdachte Spielzüge und daraus resultierende Torraumszenen. Zudem wurde SSV-Spielmacher Sesselmann immer wieder durch Fouls beim Aufbau des Spiels behindert. Lediglich Krauß und Pistor konnten, wenn auch selten, im Zusammenspiel etwas Torgefahr erzeugen. So entstand zwangsläufig auf beiden Seiten nur bei Standardsituationen Gefahr. Kasendorf nutzte dies aber besser, als Haack in der 67. Minute einen Freistoß aus achtzehn Metern souverän im Tor der Froschbachtaler unterbringen konnte. Die erneute Führung sollte den Gastgebern jedoch nicht die nötige Sicherheit geben. Im Gegenteil, man zog sich viel zu weit zurück. So hatten die Froschbachtaler noch zwei sehr gute Möglichkeiten den Ausgleich zu erzielen. Zweimal war es Deffner, der nach jeweils langen Bällen viel zu frei vor dem SSV-Gehäuse auftauchte. Einmal schoss er über das Tor und zum anderen fand er im prächtig haltenden Putschky seinen Meister. Zu diesem Zeitpunkt kurz vor Ende der Partie hätte sich Kasendorf nicht über einen möglichen Ausgleichstreffer beschweren dürfen. Umso glücklicher, das Grasgruber nach einem Alleingang in der 90. Minute sogar den 3:1 Endstand markieren konnte. Alles in allem war es ein schwer erkämpfter Sieg ohne Glanz und mit dem nötigen Quäntchen Glück für den SSV Kasendorf. Schiedsrichter Dietrich leitete die Partie im Großen und Ganzen gut, hätte jedoch in manchen Situationen nicht ganz so kleinlich pfeifen müssen.
