Mitterteich zurück auf Verbandsebene
Mindestens Rang Sechs und der damit verbundene direkte Aufstieg in die Landesliga Nord/Ost war beim Saisonstart im vergangenen Jahr das Ziel im Lager des SV Mitterteich. Drei Spieltage bevor die Oberliga endgültig von der Bildfläche verschwindet, ist diese Vorgabe erreicht. Mit obligatorischen Bier-, Sekt- und Seltersduschen wurde nach dem Schlusspfiff der fest eingeplante 2:0-Sieg über den SSV Kasendorf gebührend gefeiert. Der Truppe von Trainer Reinhold Schlecht kann es eigentlich "wurscht" sein, welche Platzierung am 19. Mai in die Geschichtsbücher eingetragen wird. "Unser Sieg war hoch verdient. Wir hätten noch weitere Treffer nachlegen können oder müssen. Momentan scheitern wir jedoch beim Abschluss und das muss in Zukunft wieder besser werden. Im hinteren Bereich haben wir diesmal wieder keinen Schaden zugelassen und besitzen inzwischen die beste Abwehr der Liga. Jetzt freuen wir uns, dass die Ziellinie überschritten ist", so SVM-Trainer Reinhold Schlecht. Er begab sich nach diesen Worten wieder in den Kreis seiner jubelnden Mannschaft und bekam sein "Fett" weg.
Die Gäste begannen mutig, zogen sich danach aber zurück und wagten sich nur noch sporadisch nach vorne. Sicherheit lautete die Parole im SSV-Lager. Über die gesamte Distanz betrachtet, erspielten sich die abstiegsbedrohten Oberfranken keine echte Torchance. Nach sieben Minuten feuerte Meisel aus 20 Metern flach ab, aber Gästeschlussmann Bauerschmidt war auf dem Posten. Die Hausherren kamen nicht wie erhofft auf Touren, sie spielten hektisch, umständlich und hatten so manches Sandkorn im Getriebe. Als nach 29 Minuten das Leder im SSV-Netz zappelte, gab es den Gelben Karton für Torschütze Meisel, denn der Unparteiische erkannte auf Abseits.
Kurz vor dem Seitenwechsel durfte der Stiftländer Anhang jubeln. Die Morck-Truppe rechnete mit einer weiteren Abseitsentscheidung, hatte aber die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Pirner nutzte die kurzzeitige Verwirrung zum 1:0 für seine Farben. Mit der Einwechslung von Komberec kam sofort mehr Wucht in die Angriffsaktionen der Hausherren. 60 Sekunden nach Wiederbeginn versetzte Pirner seinen Bewacher Bayer und erzielte seinen zweiten Treffer.
Wenig später zog Komberec ab, das Leder wurde abgefälscht, aber Bauerschmidt verhinderte mit einem tollen Reflex einen noch höheren Rückstand. In der Folgezeit hätte es Kasendorf deftig erwischen können, denn die Platzherren gaben nun klar den Ton an. Allein Komberec hätte in der Schlussviertelstunde die Gäste bei Großchancen in Grund und Boden befördern können. Einmal rettete Stübinger vor der Linie, danach bugsierte der wieselflinke Mitterteicher Stürmer das Leder statt ins Netz auf die Querlatte.
