Trotz der Niederlage zogen sich die ersatzgeschwächten Münchberger gegen den Spitzenreiter ordentlich aus der Affäre und zeigten vor allem im zweiten Durchgang nicht nur kämpferisch, sondern auch spielerisch Paroli. Bei etwas mehr Glück wäre eine Überraschung möglich gewesen, aber der junge Schiedsrichter verweigerte den Hausherren zwei klare Foulelfmeter.
In der ersten Halbzeit hatte Kasendorf mehr vom Spiel und lag auch verdient in Front. Der ATSV machte doch einige Fehler im Aufbauspiel und brachte sich somit unnötig in Bedrängnis. In der vierten Minute hatte Marcel Gebhardt trotzdem die große Möglichkeit, die Gastgeber in Führung zu bringen. Jedoch hatte er sein Visier zu hoch eingestellt. Auf der anderen Seite gab es Aufregung im ATSV-Strafraum, als nach einem Gewühl vor der Torlinie der Ball diese überschritten haben soll. Aber der Schiedsrichter und dessen Assistent ließen weiterspielen.
In der Folgezeit befreiten sich die Eisteichkicker und hatte ihre beste Phase. Nach einem schönen Angriff, bediente Ike Anokam den durchgebrochenen Marcel Gebhardt, doch der Offensivspieler verzog frei vor Gästekeeper Eck. Im Gegenzug vollendete Simon Hösch eine genaue Hereingabe von Daniel Grashuber zum Führungstreffer. Und Kasendorf legte gleich nach. Oliver Wagner traf nach einem Freistoß nur zwei Minuten später zum 0:2. Bis zur Pause hatte der Tabellenführer deutliche Vorteile.
Nach der Halbzeit änderte sich das Bild. Für ATSV-Ersatzkeeper Sven Kolmann musste Feldspieler Steffen Vacklahovsky zwischen die Pfosten - und der machte seine Sache richtig gut. Jetzt übernahm Münchberg das Geschehen und plötzlich machten auch die Gäste Fehler. Nach einem Zweikampf mit Tom Langer gab es Elfmeter. Andreas Frisch verkürzte auf 1:2. Nur fünf Minuten später drang Andreas Frisch in den Strafraum ein und wurde gefoult. Diesmal blieb jedoch die Pfeife des Schiedsrichters stumm. Der ATSV setzte nach. Rene Frisch hatte den Ausgleich auf dem Fuß, doch SSV-Torwart Eck reagierte hervorragend. Thomas Ellner gelang nur eine Minute später der dritte Gästetreffer, als er freistehend einköpfte. Die Gastgeber gaben nicht auf und wurden erneut vom immer schwächer werdenden Schiedsrichter benachteiligt, als er ein klares Foul an Celik im Strafraum übersah. Die Schlussphase war vom Kampf geprägt. Die Kasendorfer brachten aber clever ihren Vorsprung über die Zeit und machten einen großen Schritt Richtung Meisterschaft. Die Hausherren enttäuschten nicht und konnten mit erhobenem Kopf den Platz verlassen.