Direkt zur Hauptnavigation springen Direkt zum Inhalt springen Jump to sub navigation

SV Poppenreuth - SSV Kasendorf 2:1 (1:1)

Poppenreuther Wende in Unterzahl
Viele Anläufe, den Heimfluch in der Landesliga zu beenden, hatten die Gastgeber nicht mehr. Bei den letzten vier Partien an den Stemmenreuther Straße holten die Poppenreuther nur einen Zähler, und das, obwohl man mitten im Abstiegskampf steckt. Doch auch der ebenfalls gefährdete SSV Kasendorf war zuletzt nicht auf Rosen gebettet, musste in Kornburg eine desaströse 0:7-Niederlage hinnehmen und in dieser wichtigen Partie mit Tobias Geldner, Dominik Schorn und den rotgesperrten Michael Fuchs drei Stammspieler ersetzen. Während die Gäste aber zumindest fünf Zähler Abstand auf den Relegationsrang aufweisen konnten, stand bei der Truppe aus der Marktredwitzer Gegend noch der Direktabstieg im Raum.

Mit viel Schwung startete die Heimelf, um den Negativlauf zu beenden. Kasendorf kreuzte zwar mit Andreas Pistor mehrmals gefährlich vor dem SV-Kasten auf, kam aber nicht konzentriert zum Abschluss. Ganz anders der agile Milos Tesic, David Sladecek und Dan Martinec auf der anderen Seite, die nur knapp scheiterte. Kurz darauf traf Jarolslav Nerad aus der Drehung sogar die Latte. Aber dann wurden die Gastgeber wieder einmal kalt erwischt: Ein Diagonalball des SSV landete bei Matthias Pistor, der die Kugel versiert im Strafraum herunterpflückte, von Milos Tesic von hinten gerempelt wurde und dann am Boden lag. Der Referee zögerte keinen Moment, zeigte auf den Punkt und schickte den Poppenreuther in die Kabine. "Wir machen die Regeln nicht, wir wenden sie an", meinte der Assistent auf Proteste nur lakonisch. Auch wenn Andreas Pistor sicher verwandelte, ließen sich die Platzherren von diesem neuerlichen Nackenschlag aber nicht beeindrucken. Weiter spielten sie mutig nach vorne und wenige Minuten nach dem Rückstand wurden sie belohnt - eine Rechsflanke landete wieder einmal bei Jaroslav Nerad, der die Kugel per Kopf in hohem Bogen ins lange Eck zum Ausgleich schickte. Und noch ein Dämpfer für Kasendorf: Abwehrspieler Matthias Sesselmann musste nach einem Zweikampf vorzeitig raus und wurde mit stark blutender Kopfwunde ins Marktredwitzer Krankenhaus eingeliefert. Er erlebte dann nicht mehr, dass Matthias Pistor die Kugel schon am einheimischen Keeper vorbeigeschoben hatte, aber "Enzo" Peroutkadas Leder von der Linie kratzte.

Nach dem Wechsel tat sich zunächst wenig. Beide Teams neutralisierten sich gegenseitig und gute Spielzüge waren zunächst Mangelware. Selbst bei Freistoßgelegenheiten in Tornähe waren die Visiere der Schützen viel zu ungenau eingestellt. Allerdings hatte Poppenreuther mit Lukas Komberec einen Akteur in seinen Reihen, der mit seiner Schnelligkeit, Beweglichkeit und Dibbelstärke ganz schwer in Griff zu bekommen war. Und als dann Martin Stübinger gegen den ehemaligen Thiersheimer zu ungestüm zu Werke ging, zeiget der Referee erneut auf den Punkt - und plötzlich lag die Mannschaft in Unterzahl vorne. Jetzt war die Taschner-Elf gefordert, tat sich aber nach wie vor schwer, Torchancen herauszuarbeiten. Dagegen hatte Poppenreuth eine gute Konterchance, als Komberec sein Solo mit einem fulminanten Schuss von der Strafraumlinie krönte, aber Keeper Sebastian Eck auf dem Posten fand. In den Schlussminuten schaltete sich der SSV-Keeper dann immer mehr in die Gästeeingriffe ein und verlor einen Zweikampf im Mittelfeld. Allerdings hatte der eingewechselte Vitezslav Janda nicht den Überblick und die Ruhe, um das Spielgerät auf den verwaisten Kasten abzufeuern.

Beide Teams können nicht mehr direkt absteigen, aber die Peroutka-Truppe muss sich auf eine Saisonverlängerung durch Relegation einstellen. Dabei können die Poppenreuther nach den letzten Erfolgserlebnissen mit gestärktem Selbstvertrauen antreten. Dagegen erwartet die Taschner-Schützlingen ein echtes Endspiel um den Klassenerhalt - ein Sieg gegen Stadeln, und schon ist ein weiteres Jahr Landesliga perfekt.

SV Poppenreuth: Martinec, Polem, Nerad, Peroutka (83. Sticht), Krupicka, Gerull (76. Hostalek), Komberec (90. Janda Vite.), Benda, Martinec, Tesic Milos., Sladecek / Hamann, Topcu
SSV Kasendorf: Eck, Sesselmann (21. Stübinger M.), Taschner M., Grasgruber, Wirth S., Dippold, Pistor A., Hollfelder, Geßlein (74. Stübinger F.), Hösch S., Pistor M. / Wächter, Ellner, Kremer
Tore: 0:1 Pistor A., Foulelfmeter (29.), 1:1 Nerad (31.), 2:1 Nerad, Foulelfmeter (73.)
Gelbe Karten: Peroutka - Foulspiel (41.), Gerull - Foulspiel (51.), Krupicka - Foulspiel (70.) / Hösch S. - Foulspiel (25.), Taschner M. - Meckern (51.), Stübinger M. - Foulspiel (73.), Wirth S. - Foulspiel (79.)
Gelb-rote Karten: - /
Rote Karten: Tesic Milos. - Notbremse (27.) / -
Zuschauer: 120
Schiedsrichter: Constantin Scharf (TSV Pressath)