Kasendorf verpasst den dritten Sieg am Stück
Während die Gastgeber mit Robin Renger und Kaan Gezer zwei Akteure aus dem Regionalligakader auf dem Feld stehen hatten, beklagte Regn ansonsten personelle Probleme: Mit Bühl, Behem, Stockinger, Negraru, Peters, Schatz und dem gestern erstmals von Beginn an in der Regionalliga kickenden Cemal Kaymaz fehlten ihm acht Akteure - hinzu gesellte sich Kai Herath, der beim Aufwärmen verletzungsbedingt passen musste. Aber auch Kasendorfs Michael Werzer ging nicht sorgenfrei in die Partie: Mit Grasgruber und Ellner fehlten ihm zwei etatmäßige Außenverteidiger, zudem musste neben Urlauber Steffen Titus auch Routinier Timo Jahrsdörfer noch passen.
Wenig überraschend griffen die Kasendorfer auf das beim 2:0-Sieg über den TSV Neudrossenfeld erfolgreiche Mittel zurück. Sie standen auf dem großen Stadionplatz extrem tief, überließen den Altstädtern die Räume bis 30 Meter vor dem Tor, um dann massiert zu stören. Und das Konzept ging erneut auf. Die Altstädter ließen das Spielgerät munter zirkulieren, kamen aber nur selten mit gefährlichen Bällen in die Box. Immer wieder fieselten Sebastian Wirth, Patrick Sudol und Co. das Leder vor den lauernden Altstädter Stürmern weg und konnten damit die gefährlichen Szenen auf Minimalniveau halten. Zumal sich die Hausherren zu verspielt zeigten, befanden sie sich doch einmal in aussichtsreicher Position. Auf der anderen Seite spekulierten die Kicker aus dem Kulmbacher Land auf den einen Konter. Und der sollte kommen. Schon nach elf Minuten tauchte Andreas Pistor alleine vor Florian Veigl auf, verzog um Haaresbreite. Die erste Torannäherung der Altstädter verzeichnete Ertac Tonka, der mit einem Schuß aus der zweiten Reihe an Christian Schrüfer scheiterte (14.). Die Kasendorfer agierten weiterhin keck aus der Defensive heraus und Andreas Pistor mit einem Kopfball hatte die Führung erneut vor Augen (17.). Die markierten letztlich die Hausherren: Ein herrlicher langer Ball von Nico Schmidt landete bei Hannes Küfner, der eine Minute nach einer ersten vergebenen Großchance einnetzte.
Nach dem Pausentee sollte sich die Partie grundsätzlich verkehren. Zwar hatten die Altstädter noch ein dickes Pfund an Möglichkeit, als Hannes Küfner die Latte traf, doch danach riss der Faden im Spiel der Gelb-Schwarzen komplett und Keeper Florian Veigl rückte zunehmend in den Fokus. Ein Elfmetergeschenk konnten die Kasendorfer nicht nutzen. Andi Pistor bediente sich gegen Ertac Tonka im gegnerischen Strafraum einer griechisch-römischen Einlage, bekam für alle überraschend den Elfmeterpfiff - Dominik Schorn zielte zu ungenau und Veigl konnte mühelos parieren. Und es ging weiter in Veigls Richtung: Nach herrlichem Doppelpass mit Philipp Schubert tauchte Simon Hösch vor ihm auf, wuchtete das Leder aus kurzer Distanz in die untere rechte Ecke. Katzenartig tauchte Veigl ab und sicherte auch diesen Ball. Und er ließ auch in der Folge nichts mehr anbrennen. So sehr sich die Kasendorfer auch mühten: Das Glück war ihnen nicht hold. Und am Ende fehlte auch noch das Glück. War Elfmeter Nummer eins noch ein Geschenk, hätte man in der Schlussminute nach einem Einsteigen gegen Sebastian Wirth durchaus auf den Punkt zeigen können.
Während die weiterhin auf dem ersten Relegationsplatz rangierenden Kasendorfer das schwere Auswärtsspiel beim TSV Buch vor der Brust haben, wartet auf die Altstädter ein erstes Saisonhighlight. Es geht zum Mitaufsteiger FSV Bayreuth, der vom letztjährigen Regionalliga-Co-Trainer Jörg Pötzinger gecoacht wird und mit dem ersten Saisonsieg im Rücken Selbstvertrauen getankt hat.