Kasendorf wird nicht belohnt
Der Gastgeber verschlief die Anfangsphase und wurde dafür gleich wieder bitter bestraft. Nach nur vier Minuten reichte ein langer Ball aus der Gästehälfte um für große Gefahr zu sorgen. So konnte Stürmer Bayerlein eine eins-gegen-eins-Situation mit Wirth anvisieren, welche er auch für sich entschied. Bei seinem Abschluss ließ er Kasendorfs Torwart Schrüfer keine Chance und erzielte das 1:0. Die Einheimischen zeigten sich aber keineswegs beeindruckt und konnten in der 10. Minute durch Andi Pistor zum ersten Abschluss kommen. Baiersdorf´s Schlussmann Stahl war aber schnell unten und konnte zur Ecke klären. Die folgenden zehn Minuten gehörten klar dem SSV. Patrick Sudol, der heute auf den Flügelpositionen im Mittelfeld, links wie rechts zu finden war, machte eine sehr überzeugende Partie und konnte in dieser Phase den ein oder anderen Akzent setzen. Bei einer Flanke fand er Andreas Pistor, jedoch köpfte der Stürmer am Tor vorbei. Sudol selbst kam auch zu einem Torschuss, jedoch zielte er zu hoch, nachdem er sich vorher im Zweikampf durchzusetzen wusste. Nach gut zwanzig Minuten wurde es auf der anderen Seite mal wieder brenzlig. Bei einem Freistoß von Hoffmann, köpfte Lechner das Spielgerät allerdings leicht über das Kasendorfer Gehäuse. Anschließend trat wieder Patrick Sudol in Aktion. Aber erneut hieß die Endstation Tino Stahl! Seine erstklassige Reaktion verhinderte den mittlerweile durchaus verdienten Ausgleich. In der 37. Minute holte SSV-Verteidiger Wirth, Hoffmann von den Beinen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Kapitän Gonzales. Kurz vor der Halbzeit wurde es dann unübersichtlich. Der Schiedsrichter zeigte Gäste-Abwehrchef Gonzales zunächst für ein Foul die gelbe Karte. In der selben Situation ergab sich im Sechzehner der Baiersdorfer eine leichte Rudelbildung, bei der neben Torwart Stahl auch dieser Spieler erneut eine gelbe Karte erhielt. Jedoch blieb der Spieler auf dem Feld und zu allem Überfluss für die Gastgeber schickte der Unparteiische auch noch Philipp Schubert vom Feld. Zunächst sah der Flügelspieler vom Schiedsrichter die gelbe Karte aber nach Hinweis einer der Linienrichter, dass der Spieler schon einige Zeit vorher die gelbe Karte sah, musste Schubert dann mit gelb-rot vom Platz.
Die zweite Hälfte war im Grunde bärenstark vom SSV Kasendorf gespielt. Man konnte in Unterzahl das Spiel bestimmen und drängte auf den Anschlusstreffer. Diesen erzielte Dominik Schorn, nach toller Vorarbeit von Partick Sudol in der 48. Minute. Kurze Zeit später kam der eigentlich nicht mehr auf dem Platz stehen dürfende Gonzales erneut mit einem blauen Auge davon, als er ein gelbwürdiges Foul knapp am Sechzehner beging. Den anschließenden Freistoß setzte Schorn nur hauchdünn über das Tor. In der 56. Minute köpfte Matthias Pistor, nach einem Freistoß von Schorn, zum völlig verdienten 2:2-Ausgleich ein. Die Kasendorfer waren jetzt auch noch auf mehr aus – zurecht, denn von den Gästen kam nicht mehr viel in Hälfte zwei. In der Folge traf es dann den Kapitän der Gäste doch noch. Nachdem er längst überfällig, mit gelb-rot vom Platz gestellt wurde, sprach nun eigentlich alles für die Einheimischen. Jedoch gab das Unparteiischen-Gespann zum völligen Unverständnis der meisten anwesenden Zuschauern ein regelkonformes Tor durch Schorn nicht! Der Linienrichter hob die Fahne und so blieb es wegen angeblicher Abseitssituation beim 2:2. Was dann passierte, war äußerst bitter für den SSV. In der 85. Minute kommt Selmani etwas zu unbedrängt zum Abschluss und machte den am Ende ziemlich glücklichen Auswärtssieg für seine Farben perfekt. Die Gäste freuen sich über diesen sehr schmeichelhaften“Dreier“ und der Tabellenletzte aus Kasendorf steht mal wieder mit leeren Händen da. Wenn man so gut spielt und am Ende nicht mal einen Punkt behält und zudem die Unparteiischen es mit einem nicht gut meinten, dann ist das letzten Endes ein sehr gebrauchter Tag für die Truppe von Coach Wächter.