Kasendorf gibt die rote Laterne ab
Der SSV brachte heute das fertig was bisher in dieser Saison sonst den Gegner gelang. Man konnte eine Begegnung trotz zumindest in der ersten Halbzeit besseren Leistung des Gastes dennoch deutlich gewinnen – zumindest nach Toren. Kasendorf spielte von Beginn an personell im Vergleich zum ersten „Dreier“ aus dem Derby in Neudrossenfeld unverändert und so musste Trainer Werzer neben den verhinderten Simon Hösch auch auf den verletzten Stürmer Jahrsdörfer verzichten. Halbzeit eins machte Dergahspor zunächst sehr viel richtig und hatte deutlich mehr von der Begegnung. Schon nach drei Minuten hatte Mustafa Köseoglu die frühe Führung auf dem Fuß, jedoch verfehlte er das Gehäuse der Einheimischen knapp. Schlussmann Schrüfer konnte sich ein paar Minuten später zum ersten und heute nicht zum letzten mal beweisen als er einen Schuss von Nürnberg´s Mittelstürmer Okai entschärfte. Mit den kleinen und beweglichen Mittelfeldspielern wie Köseoglu und vor allem Menekse, die mit ihre Ballsicherheit und den Tempodribblings sorgte sie so für kleine optische Highlights. Nach etwas mehr einer halben Stunde mit nahezu hundertprozentiger Spielkontrolle kam es dann aber zum Knackpunkt in diesem Spiel. Die Nürnberger, die eigentlich mit 1:0 oder gar 2:0 hätte führen müssen gerieten in Rückstand und das mit eigener Mithilfe. Eine eigentlich nicht so brenzlig wirkende Situation wurde den Gästen zum Verhängnis. Abwehrspieler Causevic verzettelte sich bei einem gewollten Rückspiel zu seinem Schlussmann am gut störenden Andreas Pistor und so kam dieser zum Abschluss. Jedoch parierte Torwart Stampka zunächst noch, war jedoch beim Nachsetzen von Dominik Schorn chancenlos und so stand es plötzlich 1:0 für Kasendorf. Die Gäste gaben sich bis zur Halbzeit jedoch noch nicht auf und hatten noch ihre Chancen zum Ausgleich. Der heute aber überragende Heimtorwart Christian Schrüfer war jedoch nicht zu überwinden und rettete zweimal gegen Jasarevic und einmal gegen Maraj.
Fünf Minuten waren im zweiten Spielabschnitt absolviert und schon ging es so weiter, wie die zum Ende der ersten Hälfte. Schrüfer wieder bärenstark gegen Köseoglu und Okai scheitert dann an der vielbeinigen Abwehr des SSV. Nach dieser hochkarätigen Doppelchance gaben die Einheimischen jedoch erneut die bestmögliche Antwort in Form von einem weiteren Treffer. Matthias Pistor war in der 54. Minute zur Stelle und erzielte mit einer Kombination aus Können und ein klein wenig Glück das 2:0. Nur drei Minuten später machte sein großer Bruder Andreas Pistor den Sieg mit seinem Treffer zum 3:0 perfekt. Matthias Pistor hatte dann sogar noch die Chance zum 4:0 und später bei einem Konter zusammen mit Dominik Schorn sogar noch eine weitere Gelegenheit um etwas für das bisher sehr schlechte Torverhältnis zu tun. Die Gäste ließen mit dem 2:0 einfach zu sehr die Köpfe hängen – vor allem die vorher starke Passsicherheit und Spielkontrolle konnten sie in Halbzeit zwei nicht mehr erreichen. Der SSV war heute einfach mal effektiv und holt so den zwar etwas glücklichen aber letzten Endes total verdienten ersten Heimsieg und reicht somit den die rote Laterne an den heutigen Gegner aus Nürnberg weiter. Auch wenn man immer „ein Team“ ist und alle elf Mann versuchen gemeinsam Tore zu erzielen und genauso zu verhindern kann man heute durchaus mal den sehr erfolgreichen und vor allem effektiven Offensivkräften aber auch ganz besonders die zuletzt so stark gescholtene Defensivabteilung einzeln loben, die heute zum zweiten mal in Folge zu null spielen konnte.