Katschenreuth als Spielverderber bei Pistor-Abschied
Gut zehn Jahre lang spielte Andreas Pistor für den SSV Kasendorf und absolvierte heute im Derby sein zumindest vorerst letztes Spiel für die „Elf vom Magnusturm“. Der schnelle und schlitzohrige Stürmer hatte es selbst auf dem Fuß – heute mit einem eigenen Treffer in Kasendorf abzutreten. Gästeschlussmann und ehemaliger SSV-Akteur Sven Neidhart ließ aber nicht mit sich verhandeln und bekam noch rechtzeitig die Beine zusammen um den gewollten Tunnel von Pistor zu verhindern. Auf der anderen Seite wusste der gegnerische Stürmer seine Gelegenheit sofort zu nutzen. Mittelstürmer Wettermann wurde von Weigel, der über die rechte Seite relativ unbedrängt zum Flankenball kam, bedient und köpfte zum 1:0 für die Gäste ein. Ansonsten bot die erste Spielhälfte recht wenig an Highlights. Die Nachbarn hatten über Wagner per Distanzschuss und Weigel mit einem Kopfball zwei Abschlüsse, bei denen das Gehäuse von Cukaric nur knapp verfehlt wurde. Für Kasendorf konnte Jermaine Mullen mit einer schönen Direktabnahme auf sich aufmerksam machen – allerdings war auch hier VfR-Torwart Neidhart zur Stelle.
In Spielabschnitt zwei standen die Grün-Weißen weiterhin gut in der Defensive und ließen Kasendorf kaum zu guten Aktionen kommen. Mit ein wenig Glück fiel dann in der 55. Spielminute das zweite Tor für die Truppe von Trainer Detlef Zenk. SSV-Youngster Schmeußer hätte wie auch viele andere Kasendorfer gerne einen Pfiff vom Schiedsrichter gehört. Allerdings ließ der Unparteiische den Zweikampf des flinken SSV-Linksverteidigers mit Mathias Weigel laufen und so setzte sich der Rechtsaußen des VfR durch und schob den Ball in das lange Eck. Kurz darauf war erneut der starke Weigel beteiligt. Sein Partner von der anderen Außenbahn jedoch wusste dessen Hereingabe nicht zu nutzen. In dieser Phase waren die Gäste sehr präsent und erkämpften sich einen weiteren Treffer. Weggel machte es nun konsequenter als kurz zuvor und presste ganz vorne gegen SSV-Abwehrchef Schubert. Dessen Klärungsversuch landete am Bein des Katschenreuther Flügelmannes und rollte mit etwas Glück in die Maschen der Gastgeber. Der SSV kam über Jahrsdörfer unter starker Beteiligung von Mittelfeldmotor Fuchs zum Anschlusstreffer und hatte zum Ende hin über Mullen und Pistor noch die Gelegenheiten auf mindestens einen weiteren Treffer.
Schlussendlich sollte es für Andreas Pistor, welcher heute nochmal als Kapitän voran gehen durfte, nicht zu einem Sieg zum Abschluss reichen. Seine verdiente Auswechslung kurz vor Spielende bekam der „Ewige Torjäger“ dennoch und so wurde er mit großem Applaus an der Bernhard-Münch-Sportstätte verabschiedet.
