Matthias Pistor mit dem Lucky Punch
Nach dem tollen Pokalerlebnis unter Woche ging es wieder in den Bezirksliga-Alltag für die „Elf vom Magnusturm“. Aufsteiger St. Johannis Bayreuth spielte von Beginn an nicht wie ein Tabellenletzter und überraschte die Hausherren mit einer frühen Führung. Für die junge Truppe von Trainer Heiko Gröger traf Fleissner nach nur zwei Minuten per Kopf. Jermaine Mullen hatte nach knapp zehn Minuten den Ausgleich auf dem Fuß, schloss nach guter Einzelaktion jedoch zu zentral ab und somit hatte Gästetorwart Merrick keine großen Probleme. Auf der anderen Seite musste sich SSV-Schlussmann Cukaric bei Kolbs strammen Abschluss richtig lang machen und packte eine sehenswerte Parade aus. Nach einer halben Stunde dribbelte sich Grasgruber wunderschön in den Sechzehner und konnte dabei nur mit einem Foul an einem Torabschluss gehindert werden. Den fälligen Strafstoß von Schorn konnte Merrick parieren und somit blieb es zunächst bei der Gästeführung. Auch Geldner, Jahrsdörfer und Schubert konnten mit ihren Versuchen nichts am Halbzeitergebnis von 0:1 ändern. Das Chancenplus war zwar bei den Hausherren, allerdings täuschte das ein wenig über die Leistungen beider Mannschaften bis dato hinweg. Die Gäste agierten nach der frühen Führung clever. Sauberes Pressing und ab und an gute Konteraktionen waren vorhanden und zudem wusste man das Spielgerät lockerer an den eigenen Mann anzubringen. Kasendorf wirkte teils etwas ratlos bei den Versuchen, dass Spiel aufzuziehen. Viele lange Bälle wurden gespielt. Da diese auch relativ ungenau durchgeführt wurden, hatte die geordnete TSV-Defensive damit bis dahin keine großen Probleme. SSV-Coach Wächter reagierte früh und brachte gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit mit Gick und Pistor frisches Personal. Zunächst änderte sich nicht viel, Bayreuth war weiterhin frisch und wusste das Konzept des Trainers, über die Physis und Laufbereitschaft zu kommen, weiterhin gut umzusetzen. Mit Fleissners und Heraths Abschlüssen wäre ein Ausbauen der Führung durchaus möglich gewesen. Bei Kasendorf scheiterten Geldner und Jahrsdörfer beim Versuch den Ausgleich zu erzielen. Knapp zehn Minuten vor dem Spielende war es dann aber soweit. Der SSV durfte jubeln – Schorn konnte eine halbhohe Hereingabe von Geldner mit einer Direktabnahme zum 1:1 nutzen. In der folgenden Schlussphase merkte man beiden Mannschaften an, dass die Körner immer weniger wurden und so lag hüben wie drüben durch individuelle Konzentrationsfehler noch der gewinnbringenden Treffer in der Luft. Launay vergab diese eine letzte gute Chance für aufopferungsvoll kämpfende Gäste. Die letzte Großchance insgesamt sollte jedoch noch kommen und so flankte Schorn auf Jahrsdörfer. Dessen Kopfball landete aber nur an der Latte. Matthias Pistor setzte daraufhin energisch nach und köpfte den abprallenden Ball in die Maschen. Pistor avancierte somit zum Matchwinner und sorgte für hängende Köpfe bei den Gästen. Der Heimsieg war schlussendlich sicherlich etwas glücklich. Die Hausherren spielten nicht gut, behielten die drei Punkte aber dennoch zu Hause und festigten somit den zweiten Tabellenplatz und konnten den Abstand zum Tabellenführer sogar verkürzen.
SSV Kasendorf - TSV St. Johannis Bayreuth 2:1 (0:1)
SSV Kasendorf: | Cukaric – Fuchs (71. Schmeußer), Buchta, Gunzelmann, Geldner, Grasgruber (46. M. Pistor), Hacker (46. Gick), Schorn, Mullen, Jahrsdörfer, Schubert |
TSV St. Johannis Bayreuth: | Merrick – Fromm, Strobel, Herath (65. Heim), Kolb, Launay, Auer, C. Keil, B. Keil, Fleissner, Schmidt-Hofmann (81. Schamel) |
Tore: | 0:1 Fleissner (2.), 1:1 Schorn (79.), 2:1 M. Pistor (89.) |
Zuschauer: | 150 |
Schiedsrichter: | Tobias Fenkl (SF Unterpreppach) |