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Jahreshauptversammlung

Kasendorf.  Das war die Jahresversammlung des SSV Kasendorf mit den besonderen Ehrungen und einer stand da ganz im Blickpunkt: Hans Weggel. Er wurde für 50 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet und wegen seiner besonderen Verdienste zum Ehrenmitglied ernannt. Weggel ist ein eher ruhiger Mann,der erst überlegt und dann handelt und auch mal ganz schön kritisch sein kann. Der aber auch mit anderen Meinungen gut umgehen kann. Nicht umsonst wäre er über drei Jahrzehnte der Spielleiter der 1. Fussballmannschaft beziehunsweise der Abteilungleiter der gesamten Fussballabteilung gewesen, er wurde auch jetzt wieder einstimmig im Amt bestätigt.

Ihn bezeichnet man als den "großen Macher", den "Vater der Erfolge" und im Gespräch mit ihm wird deutlich, warum. Der 62-jährige, noch voller Tatendrang, kam mit zwölf Jahren zum Verein,spielte bis 1972, ehe er verletzungsbedingt aufhören musste. Danach stellte sich der "Fussballverrückte" uneigennützig als Funktionär zur Verfügung als Schriftführer, 2. Vorsitzender und wie schon erwähnt als Spielleiter.Nicht zu vergessen seine Tätigkeiten wie Platzwart, Ballwart, Zeugwart und Linienrichter. "Ich war mir für keine Arbeit zu schade, die Stunden auf dem Sportgelände und im Sportheim kann ich gar nicht mehr zählen",lacht der Allrounder, "der SSV ist meine zweite Heimat". Er habe viel erlebt, unvergessen blieben ihm sechs Aufstiege, die Meisterschaft im letzten Jahr mit dem Sprung in die Bezirksoberliga habe alle Grenzen gesprengt, "wir feierten die ganze Nacht und am Morgen weiter". Neben viel Herzblut habe der Dauerläufer im Ehrenamt auch eine Menge eigenes Geld in sein Hobby investiert, "manche halten sich Rennpferde oder Nobelauots, ich liebe dafür den SSV und habe das nie bereut".

Erst kürzlich setzte er sich ein Denkmal, als er mitentscheidend im Verein den Wettbewerb zur Kronkorkensammlung der Kulmbacher Brauerei organisierte, "mit großem Vorsprung wurden wir Sieger". Der verdiente Lohn: Heuer im Sommer wird der ruhmreiche 1. FC Nürnberg ein Gastspiel in Kasendorf geben. Der Weg bis dahin sei schon steinig gewesen, meint Weggel rückblickend. "Wir haben etwa 146000 Kronkorken gesammelt, sogar in Mülleimern, Abfalleimern und auf Parkplätzen rumgesucht". Einige Tausend Stück seien wirklich von einem Campingplatz in Niederbayern her nach Kasendorf transportiert worden, bestätigt er, der SSV habe eben alles mobilisiert. Einen Tipp hat er noch für solche Funktionärsposten wie den Spielleiter oder Abteilungsleiter parat: "Du brauchst Nerven wie Drahttseile und eine Menge Geduld, wenn du Erfolg hast, hast du auch viele Freunde". Und eines ist für ihn sicher, " der Bazillus SSV wird noch Jahre in mir leben". Die Neuwahlen gaben ihm recht.

Mit Martin Pletl wurde ein weiterer treuer SSVler für 50-jährige Mitgliedschaft geehrt, die silberne Vereinsnadel für 25 Jahre Zugehörigkeit erhielten Alexandra Frisch, Nelly Gerstenberger, Manfred Lanzendörfer, Heidi Schott, Heiko Schott, Ruth Zoike, Elfriede Lauer, Bernd Zirkelbach, Ronald Casper, Thomas Lanzendörfer, Horst Amschler, Reinhard Eschenbacher, Stefan Hammon, Edi Trapper und Erwin Lauterbach. Letzterer erhielt auch ein Geschenk für seine 20-jährige Tätigkeit als Abteilungsleiter derSparte Handball, gleichzeitig verabschiedete man ihn. Im Blickpunkt standen ebenso aktive Fussballer,die für den SSV schon lange im Einsatz sind. Urkunden bekamen Markus Krauß und Markus Denk für 400 Spiele, Bernd Putschky, Sebastian Luft, André Haack, André Krüger absolvierten 200 Spiele.

Ein verrücktes, aber erfolgreiches Jahre nannte Vorsitzender Volker Täuber 2011 mit dem größten fussballerischen Ausrufezeichen in der Geschichte des Vereins: Die Meisterschaft in der Bezirksliga und den damit verbunden Aufstieg in die Bezirksoberliga. Die 1. und 2.Mannschaft würden gute Mittelplätze einnehmen, "für die `Erste` sind die Qualifikationsspiele zur Landesliga ein Ziel".

Etwas Sorge bereite ihm die Mitgliederzahl, die sich auf 528 summiert und leicht rückläufig ist. Ziemlich zu schaffen machen dem Verein die Regenwürmer auf den Spielfeldern, "die zerwühlen die Oberfläche, wir sind fast ratlos". Insgesamt attestierte Täuber dem Club gesunde Geschäftsgrundlagen, was auch der Kassenbericht von Rainer Albrecht bestätigte.

Aus den Berichten der einzelnen Abteilungen wurde vor allem deutlich, dass der SSV der Jugendarbeit hohen Stellenwert einräumt, egal ob im Fussball oder Handball. Das sieht auch Bürgermeister Bernd Steinhäuser so, "die Kommune unterstützt den Nachwuchs mit einem ansehnlichen Zuschuss". Er wünscht sich noch, dass der Sprung in die Landesliga gelingt. Die Neuwahlen unter seiner Leitung gingen zügig über die Bühne. Die Ergebnisse im Einzelnen: 1. Vorsitzender Volker Täüber, 2. Vorsitzender Harald Bayer, 3. Vorsitzender Hans Nigsch, Kassier Rainer Albrecht, Schriftführerin Petra Hugel, Abteilungsleiter Fussball Hans Weggel, Abteilungsleiterin Handball Kristin Geißler, Spielleiter Fussball 1. Mannschaft Matthias Adam, Spielleiter 2.Mannschaft Fussball Michael Münch, Jugendleiter Fussball Klaus Deller, Jugendleiterin Handball Monika Brandt.