Er ist seit 14 Jahren der Vorsitzende und erhielt erneut einstimmig das Vertrauen: Volker Täuber. Und ihm macht die Arbeit beim Landesligisten viel Spaß, „wir stehen finanziell Top da, pflegen einen prima Zusammenhalt, das lässt uns mit den 547 Mitgliedern positiv in die Zukunft schauen“. Was auch die Neuwahlen unter der Leitung von Bürgermeister Bernd Steinhäuser deutlich machten.
In Rekordzeit konnten alle Posten besetzt werden, die gesamte Führungsmannschaft stellte sich wieder zur Verfügung. Als stellvertretender Vorsitzender fungiert Harald Bayer, 3. Vorsitzender ist Hans Niegsch, Schriftführerin Petra Hugel und Kassier Reiner Albrecht. Lediglich in den Abteilungen gab es geringfügige Änderungen. Während Handballleiterin Monika Brandt, Bernd Bayer von der Altliga und Matthias Adam, Spielleiter der 1. Fußballmannschaft, ihre Ämter weiter ausüben, fand man mit Andre Wondra einen neuen Spielleiter für die 2. Fußballmannschaft und mit Martin Kolinski einen neuen Jugendleiter. Selbst die anspruchsvolle Position des Abteilungsleiters Fußball, durch den plötzlichen Tod des verdienstvollen Hans Weggel verwaist, konnte ohne Zögern besetzt werden. Diese Tätigkeit übernimmt Claus Deller. Der jahrelange SSV- Jugendleiter hat bereits Erfahrung in Führungsaufgaben, verfügt über ein großes Netzwerk, äußerte sich gleich nach der Wahl. „Priorität hat für mich der Klassenerhalt, obwohl er nicht zwingend gefordert ist. Deswegen gehe ich an meine Aufgabe konzentriert und optimistisch heran“, die Nachwuchsarbeit will er zudem fest im Auge behalten. Dem Ausschuss gehören an: Matthias Müller, Dietmar Frankenberger, Markus Karg, Stefan Wiesenmüller, Holger Friedrich, Christian Seibold, Markus Wenig, Benjamin Adam, Oliver Reif und Harald Hofmann. Revisoren bleiben Norbert Groß und Bernd Steinhäuser.
Im Rückblick von Täuber spiegelte sich die „SSV- Erfolgsgeschichte“, wie er es ausdrückte, wieder, „in der Landesliga mit zu mischen ist schon was Besonderes“. Gesellschaftlich habe man viel bewegt, vom Weinabend über das Johannisfeuer bis zum Ausflug und einem Schlachtfest. Gleichfalls sei viel Zeit in die Platzpflege investiert und neue Gerätschaften seien angeschafft worden. Für 2016 plane der Verein wieder ein breites Angebot für seine Mitglieder, sagte Täuber. Finanziell arbeitet der SSV ganz solide, Kassier Rainer Albrecht überraschte mit dem Satz, „wir sind schuldenfrei“, was langanhaltenden Beifall hervorrief. Bernd Steinhäuser apostrophierte, auch im Namen des zweiten Revisors Norbert Groß, den langjährigen Finanzchef als idealen Mann für dieses Amt. Auf viele treue Mitglieder kann sich der Verein verlassen. Es wurden ausgezeichnet: Für 25 Jahre Oliver Lauterbach, Uta Rieger, Jochen Pfarrer, Christa Angermann und Simone Lauterbach, für 50 Jahre Dietmar Frankenberger, Hans-Dieter Groppweis, Klaus Friedrich, Ortrud Gumpl und Georg Glenk, für 65 Jahre Helmut Hübner und Horst Wunner. Sigrun Kühlein und Annemarie Niegsch, die leider verhindert war, wurden zum Ehrenmitglied ernannt.
Recht rege sind die Abteilungen des SSV Kasendorf. Das Aushängeschild ist die 1. Fußballmannschaft, die im zweiten Jahr in der Landesliga Nordost spielt und den Klassenerhalt als wichtiges Ziel sieht. Die Serie 2014/15 wurde mit dem 11. Platz abgeschlossen, derzeit nimmt man den 13. Platz ein. Matthias Pistor war mit 30 Spielen der am meisten eingesetzte Akteur. Eines wurde auch klar: Die Aktiven geben in der Öffentlichkeit ein gutes Bild ab, sind Sympathieträger. Auf einem guten Weg sieht Michael Münch die 2. Mannschaft, die in der Kreisklasse 4 derzeit Platz 5 inne hat und sich noch Hoffnungen machen kann, um den Aufstieg mit zu mischen. Bester Torschütze war Markus Wenig mit 14 Treffern.
Insgesamt vier eigenständige Mannschaften im Nachwuchsbereich kann der SSV vorweisen. Jugendleiter Martin Kolasinski: „Eine E-Jugend, zwei F-Jugenden und eine G- Jugend mit insgesamt 40 Akteuren spielen mit Leidenschaft Fußball, ich bin für die weitere Entwicklung zuversichtlich, wir brauchen aber noch Betreuer“. Mit Stolz verwies Stefan Wiesenmüller auf die Erfolge der JFG Maintal/Friesenbachtal, wo Kasendorfer Kicker mitwirken und er der Verbindungsmann ist. Alle Mannschaften seien da auf höchster oberfränkischer Ebene im Spielbetrieb, „es reifen Talente heran“.
Probleme habe die Altliga, wie Bernd Bayer berichtete. Genügend Aktive würden fehlen, man biete neben Fußball auch Wandern, Radfahren und Kegeln an. Sein Appell: „Ein SSV ohne Altliga darf nicht sein“. Für die Handball-Jugendabteilung notierte Monika Brandt drei Mannschften. Die A-Jugend steht aktuell auf Platz 3, spielt bis in den Nürnberger Raum, „da kommen viele Kilometer zusammen“, sagte sie. Von sich reden hätten auch die Jüngsten, die „Minis“ gemacht, die bei den Turnieren gut abschnitten. Den Aufschwung verdankt man auch dem Projekttag „Sport in der Grundschule“. Handball in Kasendorf habe seit Jahren Tradition, „ das wollen wir aufrecht erhalten“, betonte die Abteilungsleiterin.