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VfB Kulmbach II - SSV Kasendorf II 1:2 (1:1)

Wenig mit Doppelpack
Zunächst gingen die Gastgeber zwar noch per Foulelfmeter in Führung. Doch der SSV Kasendorf ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und hat notfalls immer noch seinen Spielertrainer Markus Wenig in der Hinterhand, der im Abstiegsduell letztlich die entscheidende Rolle spielen sollte.

In der Begegnung der punktgleichen Kontrahenten war vor der Begegnung klar, dass dem Verlierer der Relegationsplatz bleiben würde. Der Sieger hatte hingegen die Chance auf einem Nichtabstiegsplatz zu überwintern. So war eine kampfbetonte Partie zu erwarten. Doch dann fanden die Gastgeber nicht so richtig in die Partie. Ansonsten bauten die Metzdorfer auf ihre erfahrenen Kräfte, Pachali hinten, Klötzer im Mittelfeld und Ebrahimi in der Spitze. In der Defensive verstärkt wurde das Team zudem durch den erstmals in der Saison aus der Ersten Mannschaft entliehenen Steffen Bauer. Die Gäste hingegen können sich, wenn Spielertrainer Wenig dabei ist, eigentlich immer sicher sein, dass vorne was geht. Das kann natürlich dann auch schnell ein psychologischer Vorteil werden.

Die Gäste am Drücker
Die Gäste aus Kasendorf waren eigentlich von Anfang an am Drücker. Die VfB-Reserve hingegen brauchte einige Minuten, um sich zu finden und hatte beim ersten vielversprechenden Angriff Pech, dass Schiedsrichter Hundsdörfer (TSV Kirchenlaibach) nach einem Foulspiel unterbrach, obwohl der Ball auf dem linken Flügel zu Klötzer kam, der freie Bahn gehabt hätte. Diese Entscheidung blieb allerdings die einzige unglückliche Szene des ansonsten aufmerksamen Leiters. Ansonsten versuchten es die Gäste oft mit weiten Bällen. Und das hatte auch einmal Erfolg. Als nämlich in der 25. Minute der Ball auf Klötzer kam, konnte der ziemlich unbedrängt Richtung Kasendorfer Kasten starten. Keeper Chrstoph Werner stürzte sich ihm entgegen, versuchte beim Vorbeilegen den Ball zu fischen, traf aber letztlich den VfB-Sürmer am Bein. Es gab Foulelfmeter und den Gelben Karton. Was letztlich für den Keeper sogar Glück war, denn in solchen Szenen wurde mitunter auch schon Rot gegeben. Die Führungschance ließ sich dann der VfB nicht entgehen. Erkan Türk verlud den Torhüter und verwandelte sicher. Immer wieder hatten die Akteure so ihre Probleme mit einem leicht angefrorenen und mitunter rutschigen Platz. Die Kasendorfer hatten jedenfalls Pech, dass Markus Wenig bei der bis dahin besten Gelegenheit wegrutschte. Auch die nächste Szenen gingen vom Ex-Regionalligaspieler aus. Zunächst legte er von der Grundlinie quer, doch niemand erreichte den Ball, dann versuchte er es damit auf Oliver Reif zurückzulegen. Aber auch hier sprang nichts heraus. Doch die Gäste setzten nun häufiger Ausrufezeichen, während auf Kulmbacher Seite der anfangs starke Klötzer über Leistenbeschwerden klagte. Dann näherten sich die Gäste langsam dem Tor an. Reif lenkte den Ball schon an den Außenpfosten, während die Gastgeber begannen sich mit Motzen ein bisschen selbst die Konzentration zu rauben. Und tatsächlich entsprang einem Kulmbacher Ballverlust der Ausgleich. Pistor kam auf links an den Ball, passte nach innen und Spielertrainer Markus Wenig war zur Stelle. Und noch vor der Pause zwang Pistor den Heim-Keeper zu einer Parade, sodass das Unentschieden fast schon etwas glücklich war.

Frühe Entscheidung
Auch nach dem Wechsel blieben die Gäste ihrem druckvollen Spiel treu. Und gerade nachdem sich trotzdem die Kulmbacher das erste Mal nach vorne gewagt hatten, konnte der Kasendorfer Goalgetter Wenig seine Farben in Führung bringen. Nun agierten die Kulmbacher offener, Wenig war inzwischen auch angeschlagen, spielte aber vorerst noch weiter. Schön anzuschauen war ein Hofmann-Freistoß, der aber nichts einbrachte. In der 58. Minute ging Wenig doch raus und wurde durch Andre Krüger ersetzt, der ansonsten Stammspieler an dem Tag aber ebenfalls angeschlagen zunächst auf der Bank Platz genommen hatte. Bei seiner ersten Szene befand er sich aussichtsreich knapp im Abseits, wenig später kam er zum Schuss, wurde aber geblockt. Es gelang also den Gästen auch ohne Wenig zu Gelegenheiten zu kommen. Allerdings fehlt ihnen dann doch der Knipser. Schölzky jedenfalls machte mit seinem schwachen Abschluss eine gute Konterchance zunichte. Die Gastgeber erhöhten die Schlagzahl, hatten mit Musagara eine dribbelstarke neue Offensivkraft gebracht und auch Erkan Türk weiter nach vorne beordert. Auch der angeschlagene Spielertrainer Andre Siemon wechselte sich selbst ein, tat sich damit allerdings keinen Gefallen. Denn den Schlusspfiff erlebte er schon wieder von draußen. Wohl wegen einer Bänderverletzung, wie er nach der Begegnung selbst diagnostizierte. Doch die Kasendorfer Defensive war aufmerksam und ließ keine zwingenden Möglichkeiten der Gastgeber zu. Die Gäste hatten hingegen noch eine gute Gelegenheit durch Pistor. Doch letztlich blieb es bei einem 2:1-Auswärtserfolg für die SSV-Reserve, wobei die Emotionen nach dem Abpfiff etwas hochkochten, als Musagara meinte, sich mit einer Zuschauerin noch ein Wortgefecht liefern zu müssen. Doch auch hier hatten sich die Gemüter relativ schnell wieder beruhigt.

Kommende Woche gegen das Spitzenduo
Die Gastgeber fanden letztlich nie so recht ins Spiel, so ging die Partie auch gerechter Weise verloren. Kommende Woche führt die Reise dann beim letzten Auftritt vor der Winterpause am Sonntag um 14 Uhr zum Spitzenreiter vom TDC Lindau. Dort hängen die Trauben natürlich noch ein bisschen höher und die Metzdörfer müssen sich sicher kräftig steigern, um Zählbares mitzubringen. Und keineswegs leichter ist die Aufgabe für die Kasendorfer Reserve, die zwar ein Heimspiel hat. Allerdings kommt mit dem TSV Harsdorf ein Team, das am 11. September das letzte Mal verloren hat und zuletzt gar sechs Siege am Stück einfahren konnte.

Spieler des Spiels

Gerd Hofmann (SSV Kasendorf 2)
Der wichtigste Mann im Mittelfeld bei der Kasendorfer Reserve sorgte dafür, dass die beiden gefährlichen Spitzen der Gäste auch in Szene gesetzt wurden. Der 22-Jährige war aber auch läuferisch und kämpferisch ein stetes Vorbild für sein Team!

Markus Wenig (Spielertrainer SSV Kasendorf 2)
"Ein Spiel auf ein Tor. Wir haben es zunächst nicht verstanden, den Gegner laufen zu lassen, der viel mit hohen Bällen agiert hat. Nach 25 Minuten hatten wir die Partie aber im Griff. Unsere Führung war auch verdient. Viele Chancen haben die Kulmbacher dann nicht mehr gehabt. Zum Schluss musste der Gegner alles versuchen. In der Phase haben wir versäumt, das entscheidende 3:1 zu machen."

Andre Siemon (Spielertrainer VfB Kulmbach 2)
Wir haben den Kampf nicht angenommen. Meine Mannschaft war insgesamt läuferisch und willensmäßig schwächer. Wir haben so mit leichten eigenen Fehlern den Führung aus der Hand gegeben. In der zweiten Halbzeit haben wir zwar mehr Aufwand betrieben, allerdings ohne die Gäste zu bezwingen.

VfB Kulmbach 2: Werner, Bauer, Lerch, Hasemann, Pachali, Bauer, Weber, Klötzer, Heller, Türk, Ebrahimi, Musagara (2. HZ), Siemon (2. HZ)
SSV Kasendorf 2: Simon, Hösch, Münch, Reif, Müller, Bergmann F., Wenig, Bayer , Pistor M., Hofmann, Schölzky, Krüger (2. HZ), Semelroch (2. HZ), Hammond V. (2. HZ)
Tore: 1:0 Türk, Foulelfmeter (26.), 1:1 Wenig (43.), 1:2 Wenig (49.)
Schiedsrichter: Tizian Hundsdörfer (TSV Kirchenlaibach-Speichersdorf) Leitete unauffällig und sicher und war auch stets auf Ballhöhe. Schiedsrichter Hundsdörfer lag zudem auch bei schwierigen Situationen meist richtig. Eine gute Leistung!