ASV tritt auf der Stelle - Misslungener Start
Einen Fehlstart nach Maß erwischte die ASV-Elf gegen den Tabellensiebten aus Kasendorf. Äußerst passiv ließen sie die Gäste immer wieder schnell das Mittelfeld überbrücken und ohne größere Umstände zum Abschluss kommen. Allein der 42-jährige Torjäger Andre Wondra stellte dabei die ASV-Defensive vor immense Probleme und hätte die Gäste schon bereits nach drei Minuten in Führung bringen können. Zwei Minuten später ließ er es dann allerdings im ASV-Gehäuse klingeln: nach einem leichtfertigen Ballverlust im Mittelfeld tanzte der erfahrene Sturmtank die halbe ASV-Hintermannschaft aus und vollendete aus kurzer Distanz zur Führung für die Kasendorfer Reserve. Der ASV fand bis dahin überhaupt nicht ins Spiel und tat sich gegen die Gäste unerwartet schwer. So machte sich nicht einmal bemerkbar, dass die Kasendorfer ohne etatmäßigen Keeper angetreten waren und so Spielertrainer Markus Wenig (32) den Platz zwischen den Pfosten einnehmen musste. Eine Kostprobe seines Könnes konnte er dank der harmlosen ASV-Angriffsbemühungen in der Folgezeit nur schwer abliefern. Erst nach und nach wachte die ASV-Elf langsam auf und kam nach 20 Minuten zur ersten Tormöglichkeit, als Sebastian Fromme an einer Hereingabe knapp am langen Pfosten vorbeirutschte und eine Viertelstunde später aus 16 Metern nur den Pfosten anvisierte. Insgesamt bot der ASV in Hälfte Eins jedoch für einen Aufstiegsaspiranten fiel zu wenig. Ohne Spielidee und Leidenschaft konnte man sich erneut trotz spielerischer Vorteile keine Torchancen herausspielen und blieb auch bei Standards harmlos.
Nach der Halbzeit anderes Gesicht
Nach der Halbzeit zeigte der ASV jedoch endlich ein anderes Gesicht und erhöhte das Tempo. Auch die Einwechslung des lange vermissten "Ecki" Wegener und Sturmtank Salihu brachten frischen Wind in die ASV-Aktionen. Bereits Sekunden nach Wiederbeginn forderte der ASV-Anhang Strafstoß, nachdem Gästeverteidiger Müller einen Ball im Sechzehner mit den Händen abblockte. Der Pfiff des ansonsten souverän leitenden Schiedsrichters Jörg Kapfhammer blieb jedoch aus. So rannte der ASV weiter an und kam zehn Minuten später auch zum mittlerweile verdienten Ausgleich: Burim Salihu legte nach schöner Balleroberung im Fünfer quer und der heranstürmende Max Meier schloss die gute Vorlage überlegt gegen den herausstürmenden Schlussmann ab (55.). Der SSV schien nun angeschlagen und es hatte den Anschein, als könnte man die Partie drehen, insbesondere, da sich Gästestürmer Wondra eine Auszeit auf der Bank nahm und der ASV nun endlich seine spielerische Überlegenheit auszunutzen wusste. So hätte man die Begegnung in der wohl besten ASV-Phase auch nach einer Stunde für sich entscheiden müssen. Doch mehrere hochkarätige Einschussmöglichkeiten wurden bei einem Dauerfeuer auf das SSV-Gehäuse dabei nicht genutzt.
Glück in der Schlussphase
Als der ASV langsam an der eigenen Abschlussschwäche verzweifelte und immer weiter auf die Führung drängte, ergaben sich für die Gäste im Gegenzug wieder ihrerseits erstklassige Möglichkeiten. Der wieder eingewechselte Wondra scheiterte hierbei erst an der Latte und wenig später an ASV-Verteidiger Benni Schnitzler, der für seinen bereits geschlagenen Keeper auf der Torlinie retten konnte.
Gerechte Punkteteilung
Der ASV hatten daher Glück am Ende, nicht mit ganz leeren Händen dazustehen, so dass die Punkteteilung, insbesondere aufgrund der verschlafenen Anfangsphase, insgesamt das Spielgeschehen wiedergibt. Beim SSV beeindruckte insbesondere Torjäger Andre Wondra, der meist mehrere Gegenspieler alleine beschäftigte, während beim ASV in einer insgesamt schwächeren Elf Torschütze Max Meier zu gefallen wusste und auch "Rückkehrer" Jan-Eckhard Wegener für die kommenden Spiele Anlass zur Hoffnung gibt.