Gunzendorf marschiert
Einen auch in dieser Höhe verdienten Sieg feierte die FSG am vergangenen Sonntag gegen den Tabellennachbarn aus Kasendorf. Dabei zeichnete sich die Heimmannschaft noch nicht einmal durch Gnadenlosigkeit vor dem Tor aus, denn es hätte durchaus ein zweistelliger Sieg gegen die Reserve des SSV werden können. Die erste Bude des Tages macht Belzer bereits in der zweiten Minute per Abstauber, nachdem Torwart Hein im Kasten der Gäste einen gut getretenen Freistoß von Nico Patermann nur noch direkt in den Fünfer abwehren konnte, wo der Torschütze völlig blank stand. Die FSG kontrollierte die Partie mit spielerischer Dominanz, der nächste gefährliche Torschuss ließ jedoch bis zur 18. Minute auf sich warten, als der eingewechselte Debütant Steffen Lindner einen gefährlichen Flachschuss abfeuerte, jedoch zeigte sich der Gästekeeper reaktionsschnell und tauchte gerade noch rechtzeitig zur Glanzparade ab.
Für die nächste FSG-Chance sorgte unfreiwillig die Abwehr der Gäste: Nach zu kurzem Rückpass zum Torwart schoss dieser einen eigenen Verteidiger an, von dem der Ball dann knapp am Tor vorbeiging (24.). Zwei Minuten später die erste Mini-Chance für die Gäste durch Markus Wenig, der mit dem Kopf an eine weite Flanke kam, jedoch keinen Druck mehr hinter den Ball bekam und so nicht zu einer echten Prüfung für den über weite Phasen des Spiels beschäftigungslosen Lumm wurde. Nach 31 Minuten klingelte es dann wieder im Kasten Gäste: Der stark aufspielende Belzer wurde im Mittelfeld gefoult, führte den Freistoß schnell aus und schickte Nico Patermann auf den Weg. Dieser übersprintete die Abwehr und blieb vor dem Torwart eiskalt – 2:0. Nur zwei Minuten später war es wieder Belzer, der einen Traumpass hinter die Abwehrreihen der Gäste auf Dötzer spielte, dieser verzog jedoch knapp.
Die Hintermannschaft des SSV hatte einen rabenschwarzen Tag und kam vor allem nicht mit den Pässen in die Tiefe klar, über die die FSG immer wieder zu Großchancen kam. Genau wie in der 38. Minute: Der mitaufgerückte Innenverteidiger Daniel Raab tat sich als Vorbereiter hervor, als er den Ball gefühlvoll mit dem Außenrist hinter die Abwehr lupfte, wo Belzer goldrichtig stand und eiskalt zum 3:0 verwandelte. Und es kam noch eine Minute vor der Pause dicker: Johannes Nüßlein steckte einen Ball durch auf Nico Patermann durch, der direkt in die kurze Ecke zum 4:0–Halbzeitstand abschloss. Bis dahin zeigte die FSG wirklich ein beeindruckendes Spiel. Vor allem bei Johannes Nüßlein liefs flüssig, während Patermann und Belzer kalt wie eine Hundeschnauze mal eben vier Tore markierten.
Die zweite Halbzeit begann wie die Erste. J. Nüßlein setzte sich gegen zwei Abwehrspieler durch und lief frei aufs Tor zu, wo er sich denn Ball einen Hauch zu weit vorlegte und sein Schuss/Querpass noch von Torwart Hein geblockt wurde. Jedoch versprang der Ball ziemlich krumm zum stark abseitsverdächtigen Dötzer, der die Kugel ganz locker im leeren Tor versenkte (46.). Gunzendorf blieb weiter am Drücker, doch Schüsse von J. Nüßlein (54.) und Belzer (56.) gingen knapp vorbei oder wurden vom Keeper zur Ecke geklärt. Der SSV hatte nach einer Stunde die einzige richtig große Chance, als sich ein Stürmer mit Ball um seinen Innenverteidiger drehte und Lumm im Tor zu einer Glanzparade zwang. Dann wieder die FSG: Der bei einer Ecke aufgerückte Kapitän Johannes Saffer machte bei einem Kopfball gegen die Laufrichtung des Torwarts fast alles richtig, jedoch klatschte die Pille an den Pfosten (68.).
Die Heimelf ließ es in der Folge etwas ruhiger angehen. So kam Kasendorf zehn Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit dann doch noch zu einer Chance nach einem Freistoß, doch Lumm konnte den Ball im Nachfassen aufnehmen. Den Schlusspunkt der Partie setzte Steffen Lindener fünf Minuten vor Schluss: Nach Zuspiel von Dötzer drosch er das Leder aus spitzem Winkel in die Maschen und machte somit das halbe Duzend voll. Die FSG verschaffte sich mit diesem hochverdienten Kantersieg erst Abstand von Platz Drei und konnte im Gegenzug den Vorsprung von Aufseß verkürzen.