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SSV Kasendorf II - TSV Stadtsteinach 1:1 (1:1)

Kasendorfer Reserve trotzt Tabellenführer Punkt ab
In einer kampfbetonten Partie trotzte die Kasendorfer Landesligareserve dem Spitzenreiter aus Stadtsteinach einen Punkt ab. Die frühe Führung durch Markus Wenig konnte Hannes Seifferth noch in der ersten Hälfte ausgleichen, so dass die Gäste auch in der 18. Saisonbegegnung ungeschlagen blieben. Mit einem Sechs-Punkte-Polster kann man nun entspannt das morgige Duell zwischen Kupferberg und Katschenreuth 2 verfolgen.

Relativ frei von Verletzungssorgen konnten beide Mannschaften in die heutige Partie gehen. Lediglich auf der Torhüterposition waren beide Teams zu Wechseln gezwungen, da der etatmäßige Kasendorfer Schlussmann Michael Hein mit der Landesligaelf in Pegnitz unterwegs war und sich Gästekeeper Tobias Bauernschmidt einer Meniskusoperation unterziehen musste. Während die Heimelf mit Till Wagner auf die Jugend zwischen den Pfosten setzte, stand bei den Gästen der 49-jährige Routinier Gerhard Treiber im Tor. Daneben rutschte bei der Landesligareserve für den verhinderten Florian Kapsch Maximilian Mösch wieder in die Startelf. Torjäger Andre Wondra nahm wie gewohnt erst einmal auf der Bank Platz und überließ das Stürmen erst einmal Teamkollegen Markus Wenig, der in einem 4-4-1-1 in vorderster Front auf die Zuspiele aus dem Mittelfeld wartete. Die Gäste traten dagegen im gewohnten 4-2-3-1 an und begannen im Vergleich zur Vorwoche mit Hannes Seifferth in der Startelf für Abbas Aydinli. Ähnlich wie vor zwei Wochen beim Gastspiel beim TSV Kulmbach erwartete Gästecoach Florian Schlegel auf dem tiefen Nebenplatz ein schweres Spiel: "Die Gefahr besteht natürlich bei einer Serie von 17 ungeschlagenen Spielen, dass man ein Spiel mal zu leicht nimmt oder der eine oder andrer gedanklich vielleicht schon in der Winterpause weilt, aber meine Jungs brennen noch. Das haben sie diese Woche auf dem Training gezeigt." Das die Kasendorfer Reserve ein unangenehmer Gegner sein kann, bewies die Elf von Coach Udo Hofknecht schon in der Hinrunde, als man dem Tabellenführer beim 1:1 schon einmal auf Augenhöhe begegnete.

Kasendorf versteckt sich nicht
Doch auch die Gastgeber strotzten nach drei zuletzt siegreichen Spielen förmlich vor Selbstvertrauen und wollten sich laut SSV-Coach Udo Hofknecht daher keineswegs vor dem Spitzenreiter verstecken: "Wir spielen heute mit offenem Visier!" Dass sie den Ankündigungen ihres Trainers auch durchaus Taten folgen lassen wollten, zeigte die Heimelf von Beginn an. Ohne taktische Zwänge trat man forsch und frech auf, was aber nicht nur zu anfänglichen Torchancen auf beiden Seiten (Schölzky/Kasendor/Ciznar/Stadtsteinach) führte, sondern die Partie infolge vieler Zweikämpfe auch eine gewisse Hektik verlieh. Vor allem der junge SSV-Schlussmann Till Wagner begann sichtlich nervös und hatte so seine Anfangsschwierigkeiten, die er jedoch im Spielverlauf ablegen konnte und letztendlich ein souveränes Debüt in der Seniorenmannschaft feierte. Während die Gastgeber dabei in erster Linie möglichst geradlinig in die Spitze spielte und dabei immer wieder Sturmtank Markus Wenig in Szene setzten, versuchten sich die Gäste anfangs, noch meist mit spielerischen Mitteln durch die vielbeinige Hintermannschaft der Heimelf zu kombinieren, was auf dem schwer bespielbaren Untergrund jedoch kaum möglich war. Der Ball lief dafür zu langsam durch die Reihen des Spitzenreiters, so dass die kämpferisch vorbildliche Heimelf immer wieder die Räume engmachen konnte und die Gäste zu Fehlpässen zwang. Räume boten sich dem TSV nur wenige, dann wenn war es vor allem Hannes Seifferth auf der rechten Angriffsseite, der sich in Szene zu setzen wusste und verbissene Duelle mit Gegenspieler Maximilian Mösch lieferte. Seine Teamkollegen Martin Ciznar und Alexander Stöckel hatten in den beiden SSV-Innenverteidigern Rene Lindner und Martin Stübinger ebenfalls zweikampfstarke Gegner, die zudem immer wieder gut von Markus Karg nach hinten unterstützt wurden. Auch der 43-jährige Jörg Schminder biss sich gegen TSV-Spielertrainer Florian Schlegel gut in die Partie. Zwingende Torchancen der klar favorisierten Gäste konnten die kampfstarken Gastgeber so verhindern und gingen zudem überraschenderweise selbst in Führung (21.). Nachdem die TSV-Abwehr bei dem Versuch sich von hinten heraus spielerisch zu befreien, den Ball an Maximilian Mösch verlor, bediente dieser mit einer schönen Möglichkeit zum zweiten Treffer. Erst als die Gäste ihrerseits höher standen und mehr Druck auf die SSV-Mannschaft ausübten, fand die Schlegel-Elf besser ins Spiel und kam nach einem "Blackout" der Kasendorfer Hintermannschaft bei einem Einwurf durch den starken Hannes Seifferth, der im Strafraum völlig frei stand, zum Ausgleichstreffer (31.). In der Folgezeit bis zur Pause konnte man sich dann auch endlich die erwartete Überlegenheit erspielen, so dass die Heimelf kaum noch zu Entlastungsangriffen kam. Wenn es den Hausherren jedoch gelang, zu kontern, wurde es meist gleich brandgefährlich. Markus Wenig hatte kurz vor der Halbzeit dabei den zweiten Treffer auf dem Fuß. Dennoch blieb es insgesamt "ein Spiel mit überschaubarem Niveau", wie es Udo Hofknecht in der folgenden Pause bezeichnete. Florian Schlegel sprach dagegen vom "erwartet schwerem Spiel", wobei er auch sah, dass seine Elf nach dem Ausgleich besser zurecht kam.

Seifferth mit der größten Torchance
Daran setzten die Stadtsteinacher nach dem Seitenwechsel nahtlos weiter an und hatten in der 48. Spielminute durch Hannes Seifferth die beste Möglichkeit des Spiels, die der 20-jährige erneut völlig freistehend eigentlich zur Führung hätte nutzen müssen. Die Gäste nutzten dabei die anfänglichen Umstellungsprobleme der Hausherren nach der Auswechslung des Gelb-Rot gefährdeten Martin Stübingers aus. Für den Innenverteidiger kam nach dem Seitenwechsel Andre Krüger in die Partie, was allerdings einige Umstellungen in der Abwehr nach sich führte. Ähnlich wie im ersten Abschnitt konnten die Gastgeber in der Folgezeit die Begegnung aber danach wieder ausgeglichener gestalten und blieben mit ihren schnellen Vorstößen weiter brandgefährlich. Die TSV-Elf agierte dabei aber auch ziemlich offen und lud die Kasendorfer somit förmlich zum Kontern ein. Letztendlich war es dem Stadtsteinacher Innenverteidiger Dominik Fischer, der oftmals als letzter Mann in brenzligen Situationen rettete, zu verdanken, dass die Hausherren daraus kein Glück auf ihrer Seite, als erneut Hannes Seifferth nur den Pfosten traf (65.). Das sollte es dann aber fast schon mit den Torchancen gewesen sein. Denn in der Schlussphase bot sich beiden Mannschaften zwar immer wieder genügend Raum zum Kontern, was die Begegnung  auch bis zum Schluss spannend hielt, jedoch konnte sich auf dem schweren Boden letztendlich kein Team mehr entscheidend in Szene setzen. Vielmehr bestimmten viele Zweikämpfe im Mittelfeld die Partie, wodurch der Spielfluss immer wieder unterbrochen wurde und sich somit keinen "Schönheitspreis" erwerben konnte. Eben ein "absolutes Kampfspiel" wie es SSV-Außenverteidiger Maximilian Mösch nach dem Schlusspfiff benannte.

Leistungsgerechte Punkteteilung
Am Ende teilten sich beide Teams mehr oder weniger leistungsgerecht die Punkte, auch wenn die Gäste mit dem Pfostentreffer und dem "dicken Brett" von Hannes Seifferth die besseren Möglichkeiten auf ihrer Seite hatten. Aber auch die Hausherren hätten mit etwas mehr Fortune den Siegtreffer erzielen können. Oftmals fehlten nur wenige Zentimeter oder die berühmte Fußspitze. Aber mit dem Punkt konnten letztendlich beide Teams leben, denn die Gäste bleiben damit auch im 18. Saisonspiel ungeschlagen und die Kasendorfer setzen damit den Aufwärtstrend der letzten Wochen selbst gegen den Tabellenführer mit einer starken kämpferischen Leistung fort. In der nächsten Woche kann man beim abstiegsgefährdeten ASV Marktschorgast die Erfolgsserie fortsetzen. Die Stadtsteinacher empfangen zum Jahresfinale mit dem TSV Harsdorf dagegen erneut ein unbequemes Team aus der oberen Tabellenhälfte.

SSV Kasendorf II: T. Wagner – Schminder, Stübinger, Lindner, Mösch, Karg, Schölzky, Hofmann, Semmelroch, Bayer, Wenig, Krüger (46.), Eschenbacher (61.), Wondra (83.), Weiß
TSV Stadtsteinach: Treiber – Kodisch, Hellmuth, Nerad, Fischer, Helldörfer, A. Stöckel, Philp, Seifferth, Schlegel, M. Ciznar, Günther (72.), Aydinli (37.), Kozany, V. HoAi, D.Kozany
Tore: 1:0 Wenig (21.), 1:1 Seifferth (31.)  
Schiedsrichter: Thomas Meindlschmidt (TSV Schmölz)
Zuschauer: 60